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Inhaltsverzeichnis

ALEXANDER DER GROSSESeite 8
ALBERT SCHWEITZERSeite 26
DALAI LAMASeite 71
MARLENE DIETRICHSeite 122
MICHAIL GORBATSCHOWSeite 186
KATHARINA DIE GROSSE VON RUSSLANDSeite 234
ALEXANDER VON HUMBOLDTSeite 264
HEINRICH HARRER Seite 296

 

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Rediroma Verlag

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ISBN: 978-3-96103-729-2
Preis: 15,95

Nichts ist unmöglich für den, der es versucht [Leseprobe]

Ich sprach mit den Größen ihrer Zeit - Band 2



Alexander der Große oder auch Alexander III. von Makedonien war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod, am 10. Juni 323 v.Chr., König von Makedonien und Hegemone des korinthischen Bundes. Er dehnte die Grenzen seines Reiches, das sein Vater Philipp

II. aus dem vormals unbedeutenden Kleinstaat Makedonien, sowie aus mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, (als Poleis, wird für gewöhnlich der typische Staatsverband im antiken Griechenland bezeichnet, der in der Regel greifbarer ist, als ein städtischer Siedlungskern mit dem dazugehörigen Umland) durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den Kontinent Indien aus. Er wurde nach seinem Einmarsch in Ägypten dort sogar als Pharao begrüßt. Sein Leben wurde ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst nicht zuletzt aufgrund seiner großen militärischen Erfolge. In der Beurteilung der modernen Geschichtsforschung allerdings, wie auch bereits in der Antike, ist Alexander zwiespältig beurteilt.

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Frage: „Großer Basileus, (das war der Titel mehrerer griechischer Herrscher sowie auch der Kaiser und Könige des byzantinischen Reiches), Ihrem Vater, König Philipp II. verdanken Sie es, dass Sie in eine althergebrachte Dynastie hineingeboren wurden.“

Alexander: „Meinen Eltern verdanke ich das Leben und meinem Lehrer das gute Leben.“

Frage: „Wer war Ihr hauptsächlicher Lehrer?“

Alexander: „Aristoteles!“

Als Alexander 13 Jahre alt war, übernahm Aristoteles seine Erziehung. Aristoteles, der berühmte griechische Philosoph, übte einen bedeutenden Einfluss auf den künftigen König aus. Alexander entwickelte unter dem Einfluss von Aristoteles ein großes Interesse für Bildung und Kultur, aber auch für Forschung und Wissenschaft. Alexander war neugierig und wollte immer alles ganz genau wissen. Und dieser Wissensdrang begleitete ihn bis zu seinem Tode. Welch enges Verhältnis Alexander zu seinem Lehrer hatte, erkennt man auch daran, dass er das, was er auf seinen Feldzügen in fernen und unbekannten Länder entdeckte (neuartige Tiere, Pflanzen und Mineralien), manchmal an Aristoteles nach Griechenland schickte.

Allerdings muss man feststellen, dass die politischen Vorstellungen Alexanders von denen seines Lehrers abwichen. Schon früh hatte Alexander den Entschluss gefasst, ein Weltreich zu errichten und die unterworfenen Völker als gleichberechtigte Partner anzuerkennen. Sie sollten neben den Makedonen und Griechen weiterleben dürfen. Diese Absicht widersprach deutlich den Vorstellungen, die Aristoteles vom griechischen Stadtstaat hatte. Auch die Idee der Gleichberechtigung

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unterworfener Völker war nicht typisch griechisch. Aristoteles hatte das Sklaventum nicht in Frage gestellt. Man ging davon aus, dass Nichtgriechen wie Sklaven behandelt werden müssten; das war nicht Alexanders Absicht. Im Laufe der Zeit kamen die Gegensätze zwischen Aristoteles und Alexander immer stärker zum Vorschein.

Frage: „Sind Sie mit Ihrer Rolle als Alexander, der später als der Große in die Geschichte einging, zufrieden?“

Alexander: „Wenn ich nicht Alexander wäre, so würde ich gerne Diogenes sein. Seine Philosophie war eine radikale Lebensform. Als ich ihn traf, habe ich mich so vorgestellt: `Ich bin Alexander der große König´ und er hat darauf geantwortet: `Ich bin Diogenes, der Hund´. Sein Beiname `Der Hund´, war ursprünglich wohl auf ein, seine Schamlosigkeit bezogenes, Schimpfwort gemeint. Diogenes aber fand ihn passend. Er hat freiwillig das Lebern der Armen geführt und das auch öffentlich zur Schau gestellt. Als Schlafstätte soll ihm dabei gelegentlich ein Vorratsgefäß, auch eine Tonne, gedient haben. Zu Diogenes´ Ausstattung gehörte ein einfacher Wollmantel und ein Rucksack mit Proviant. Seinen Trinkbecher und seine Ess-Schüssel hat er nach einiger Zeit weggeworfen, als er sah, wie Kinder aus den Händen tranken und ihren täglichen Brei in einem ausgehöhlten Brot aufbewahrten. Es gilt hier in Griechenland als unanständig in der Öffentlichkeit zu essen.

Er tat nicht nur das, sondern befriedigte auch seinen sexuellen Trieb vor aller Augen. Einer Anekdote zufolge

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soll er sich gewünscht haben, auch das Hungergefühl durch einfaches Reiben des Bauches stillen zu können. Ein bewundernswerter Mann.“

Frage: „Sind Sie stolz auf jene Taten, die Sie bereits in früher Jugend vollbracht haben?“

Alexander: „Da sage ich zu mit: O du glücklicher Jüngling, der du deinen Homer als Verkünder deiner Tapferkeit gefunden hast!“

Homer, er gilt als der Dichter von Illias und der Odyssee und deshalb als frühester Dichter des Abendlandes. Schätzungsweise hat Homer in der Zeit um 850 v.Chr. gelebt. Unbestritten ist die unermessliche, bis heute andauernde Wirkung Homers, der schon in der Antike und deshalb auch von Alexander als d e r Dichter schlechthin angesehen wurde.

Frage: „A pro pos Tapferkeit – hat Sie vor einem Kampf nie Angst erfasst?“

Alexander: „Ich habe keine Angst vor einer Armee von Löwen, die durch ein Schaf geführt wird; ich habe Angst vor einer Armee Schafen, die von einem Löwen geführt wird.“

Frage: „Nach einer Erzählung haben Sie in jungen Jahren ihr Pferd Bukephalos, das Sie später bis nach Indien begleitet hat, gezähmt, nachdem es zuvor niemandem gelungen war, es zu bändigen. Woran lag die Schwierigkeit dieses Pferd zu reiten?“

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Alexander: „Ich habe sehr bald gemerkt, dass die Fehlschläge anderer, das Tier zu reiten, daran lag, dass keiner gemerkt hatte, dass das Pferd seinen eigenen Schatten scheute. Mein Vater hat daraufhin zu mir gesagt `Mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.´“

Frage: „Ihr Vater Philipp II. hatte ja bereits das bisher eher unbedeutende Makedonien zur stärksten Militärmacht der damaligen Zeit gemacht. Er hatte Thessalien und Thrakien erobert und ein Bündnis unter seiner Führung geschmiedet, den korinthischen Bund. Ist es nicht sehr schwer diesen Erfolgen nachzueilen?“

Alexander: „Schon an diesen Kriegszügen war ich beteiligt, wie etwa an der Schlacht von Chaironeia, in der die griechischen Städte unter Führung Athens unterworfen wurden.

Diese makedonische Phalanx erwies sich als ein wichtiges Element für den militärischen Erfolg. Alexanders spätere Erfolge aber, das muss man erwähnen, gingen zu einem großen Teil auf die Militärreform seines Vaters zurück. Alexander umgab sich außerdem mit sehr fähigen Offizieren, etwa mit General Parmenion, die auch einen bedeutenden Anteil an Alexanders späteren Siegen hatten.

Parmenion, war ein makedonischer General. Er diente zunächst König Philipp II. von Makedonien und später dessen Sohn Alexander. Er galt als einer der fähigsten makedonischen Feldherren.

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Frage: „Das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Vater war zum Teil durch Konflikte getrübt. Sie haben die Liebschaften ihres Vaters nie richtig akzeptiert, nachdem dieser die Nichte von General Attalos, als Nebenfrau geheiratet hat. Es geht die Legende, dass während eines Banketts Attalos, jener General, Öl ins Feuer gegossen hat und gesagt haben soll, er hoffe, dass Philipp nun einen legitimen Erben bekäme. Das war wohl eine Beleidigung für Sie?!““

Alexander: „ Ja, ich habe daraufhin jenem General Attalos in forschem Ton gefragt, ob das wohl heißen solle ich sei ein Bastard. Ich warf einen Becher nach Attalos, wollte ihn mit dem Schwert bestrafen. Mein Vater erhob sich und zog sein Schwert, jedoch nicht, um mich in Schutz zu nehmen, sondern um Attalos zu helfen. Aber mein Vater war bereits betrunken. Er war nicht mehr sicher auf den Beinen. Ich habe ihn angeblickt und den versammelten Makedonien zugerufen, seht ihn euch an meine Herren, dieser Mann will euch von Europa nach Asien führen, aber er scheitert schon bei dem Versuch, von einem Liegebett zum nächsten zu gehen.“

Frage: „Ihr Vater, Philipp II. wurde im Sommer 336 v. Chr. in der alten Hauptstadt Aigai während der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra vom Leibgardisten Pausaniass ermordet. Es gab Gerüchte dass der Täter nicht allein gehandelt hatte und dass Sie an der Tat beteiligt gewesen sein sollen?“

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Alexander: „Eben so wie die Erde keine zwei Sonnen, kann Asien keine zwei Könige haben.“

Frage: „Hätten Sie nicht den natürlichen Tod Ihres Vaters abwarten können?“

Alexander: „Ich sagte mir, wenn ich warte, werde ich den Mut und meine Jugend verlieren.“

Frage: „Sie folgten 336 v. Chr. als 20-Jjähriger Ihrem Vater auf den Thron.“

Alexander: „Das ist richtig und dass es keinen nennenswerten Widerstand gab, habe ich Antipatros zu verdanken, der das Heer dazu bewog, mich als König anzuerkennen.“

Antipatros war etwa gleich alt wie Alexanders Vater, König Philipp II. Er war gleichzeitig dessen engster Vertrauter. Antipatros übernahm, wenn Philipp II. durch Kriegshandlungen abwesend war, auch zeitweise die Regentschaft in Makedonien. Er wurde als Alexander 334 v. Chr. zu seinem Asien-Feldzug aufbrach als Verweser in Makedonien zurückgelassen. Er war damit ein mächtiger Mann und verdrängte so die Königinmutter Olympia, sie wurde daraufhin zu seiner Todfeindin.

Frage: „Schon in den ersten Tagen Ihrer Regentschaft ließen Sie Mitglieder des Hofstaates exekutieren, da diese das Gerücht gestreut hatten, Sie wären an der Ermordung ihres Vaters beteiligt gewesen.“

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Alexander : „Ich wandte mich schon sehr bald meinem Erzfeind Attalus zu. Mein Schwiegervater jedoch nahm mir die Rache ab, indem er Attalos tötete.“

Frage: „Sie haben frühzeitig versucht die Gefolgschaft der griechischen Städte zu sichern. Das ja, wie wir wissen, nicht ganz geklappt in. Thrakien und Illyrien versuchten den Führungswechsel in Makedonien zu nutzen und Ihre Herrschaft abzuwerfen.“

Alexander: „Ich zog im Frühjahr 335 v. Chr. mit

15.000 Mann nach Norden, (ins spätere Bulgarien und Rumänien) und warf als erstes einmal die thrakische Revolte nieder. Anschließend verfuhr ich ebenso mit den Illyrern.“

Während Alexander im Norden kämpfte, wurden auch die Griechen im Süden aufmüpfig und sie meinten der Zeitpunkt wäre gekommen, sich von Makedonien zu befreien. Wortführer war Demosthenes, dieser suchte die Griechen zu überzeugen, dass Alexander in Illyrien gefallen und damit Makedonien seinen Herrscher los wäre. Daraufhin erhoben sich als erste die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Soldaten aus der Stadt. Alexander reagierte augenblicklich und marschierte direkt von seinem Illyrien Feldzug südwärts nach Theben. Alexanders Genera Perdikkas eroberte die Stadt und Alexander zerstörte zur Bestrafung die Gebäude mit Ausnahme der Tempel. 6.000 Einwohner wurden getötet die übrigen 30.000 wurden in die Sklaverei verkauft. Diese Abschreckung war maßgeblich dafür, dass die Städte in Griechenland ihre Revolte abbrachen und sich ergaben. Alexander war klug genug, sich von den Korinthern deren neue Gefolgschaft versichern zu lassen und

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er verschonte sie daraufhin, denn er brauchte sie schließlich als Verbündete für seinem Persien-Feldzug .

Frage: „Sie waren selbst in alle Kämpfe integriert, wurden aber nie schwerer verletzt?“

Alexander : „Nicht ein einziger Teil meines Körpers wurde wesentlich beeinträchtigt und weist daher auch keine Narben auf. Natürlich ist es gefährlich, wenn man eine Waffe im engen Kampf verwenden muss. Leichter ist es mit Waffen zu hantieren, die aus der Ferne gestartet werden. Natürlich habe ich einmal durch das Schwert meine Hand verwundet -ich bevorzugte es allerdings mit Pfeilen zu schießen.“

Frage: „Es ist bekannt, dass Sie jeweils strenge Strafgerichte gegen Ihre geschlagenen Gegner verhängten?“

Alexander: „Alle fürchteten sie die Strafe und baten um ihr Leben; viele habe ich aber freigelassen aus keinem anderen Grunde, damit Sie den Unterschied erfahren zwischen einem griechischen und einem barbarischen König. Sie sollten nicht alle Schaden erleiden. Ich war immer der Meinung ein König tötet nicht den Boten.“

Frage: „Trotz aller Schlachten und Kriege, haben Sie nicht auch einmal nach Frieden gestrebt?“

Alexander: „Durch alle Generationen der Menschen hat es immer Krieg gegeben. Meist war es ein Krieg gegen

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die Angst. Diejenigen, die den Mut hatten diese Angst zu überwinden, haben sich vom Kriegsgedanken frei gemacht. Jedoch die, welche von ihm erfasst waren, hatten auch den Mut zu siegen; wenn nicht, führte das immer zum Tode.“

Frage: „Was würden Sie als Ziel Ihrer Kriege betrachten?“

Alexander: „Die Perfektion unserer Kriege wäre es, Laster zu besiegen und Krankheiten zu vermeiden .“

Frage. „Als Sie 33 v. Chr. das anatolische Binnenland erobert hatten, trafen Sie mit der Armee Ihres Generals Parmenion zusammen. Die beiden Armeen trafen sich in Gordion, einer Stadt an der persischen Satrapie Bridien. Der Legende nach haben Sie hier den berühmten gordischen Knoten mit ihrem Schwert durchschlagen?“

Alexander: „Es ging die Sage, nur wer den Knoten lösen kann, könnte die Herrschaft über Asien erringen. Ich habe aber nur mit der Breitseite meines Schwertes auf die Wagendeichsel geschlagen, sodass der