Inhaltsverzeichnis
Fische | 9 |
Gefieder | 23 |
Fellkleid | 35 |
Alltag | 41 |
Sport | 47 |
Berufe | 53 |
Früchte | 61 |
Weisheiten | 67 |
Wenn einer sich mit Weisheit
brüstet
Und ihm dann nach Fisch
gelüstet
Sollte er den Fachmann fragen
Dieser wird ihm nämlich sagen
Dass Fisch ein bsonderes
Gericht
Das einem in die Nase sticht
Wenn es schon längere Zeit ,
das stimmt
Gammelt, statt im Wasser
schwimmt
Darum mein Lieber merke er
Der Fisch stinkt stets
vom Kopfe her
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Erzählt dir einer wie grandios
Sein Angeln wäre ganz famos
So glaub nicht alles –
weit gefehtl
Was der Bursche dir erzählt
Dass er nen Karpfen
dick und rund
Geangelt hat mit 30 Pfund
Oder gar nen tollen Hecht
Von zwei Metern, auch nicht
schlecht
Glaub dem Manne bitte nicht
Wenn er ständig dir so spricht
Wenn er auch darauf oft
schwört
Langler-Latein: was man hört
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Eines muss man noch erörtern
Es gibt nicht viel den Durst zu fördern
Und wie jeder von uns weiß
Ist ein Tag mal richtig heiß
Kommt Dir doch dann,
das ist nicht wurst
Oft ein ganz besonderer Durst
Und was hilft in jeder Sicht
Ein besonderes Gericht
Mit viel Würze und auch scharf
Da kommt dann der Durstbedarf
Manchmal aber hilft auch sehr
Ein Fischgericht, was will man mehr
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Das Meer – wenn ich schon drüber
spreche –
hat eine feuchte Oberfläche,
die, finden keine Stürme statt,
stets ruhig daliegt, groß und glatt.
Soweit wär alles schön und gut.
Doch was sich unter Wasser tut,
das zu erzähln sträubt sich die Feder:
Es frisst den andern auf ein jeder!
Je größer so ein Fisch, je kesser!
Dort toben Kämpfe bis aufs Messer!
(Was ganz der Wahrheit
nicht entspricht,
denn Fisch mit Messer geht ja nicht!)
s
Heinz Erhardt
Joh.R.M.Christl
Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
Im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kömmt ein Hai von ungefähr,
Ich glaub von links, ich weiß nicht mehr,
Verschluckt den Fisch mit Haut
und Haar,
Das ist zwar traurig, aber wahr. – – –
Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
Im Wasser schwimmt kein Kabeljau
Klingeling, so klingt’s im Großen Belt.
Das ist der Schellfisch, der da schellt.
Er klingelt, nur gemütlicher,
Wie die Gebirgskuh südlicher. –
Das war bis heute unbekannt,
Dass Kuh und Schellfisch artverwandt.
Heinz Erhardt
Joh.R.M.Christl
Fischlein, Fischlein
beisse
Sonst ist das Angeln
Scheisse
Unbekannter Dichter
GEFIEDER
J RMC
Joh.R.M.Christl
Hinter eines Baumes Rinde
Saß die Made mit dem Kinde
Eines Morgens sprach die Made
Liebeskind ich seh gerade
Drüben gibt es frischen Kohl
Den ich hole, so lebt denn wohl
Halt, noch eins, denk was geschah
Geh nicht aus, denk an Papa
Also sprach sie und entwich.
Made Junior aber schlich
Hinterdrein und das war schlecht
Denn schon kam ein bunter Specht
Und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade - schade
Hinter einer Baumes-Rinde
Ruft nun die Made nach dem Kinde
Heinz Erhardt
Joh.R.M.Christl
Oft begegnet man
Dann einem hochgestellten Mann
Der dir großen Eindruck macht
Gib auf solche Leute acht
Machen sie auf allen Wegen
Den Eindruck sie wärn Dir
überlegen
Doch am Ende zeigt es sich
Der Mensch hat einen Hochmuts-Stich
Und es zeigt sich schnell ganz fein
Dahinter steckt ein Entelein
Joh.R.M.Christl
Joh.R.M.Christl
Stumm ist der Fisch, doch nicht nur er:
Auch einen Wurm verstehst du schwer.
Selbst deines treuen Hunds Gebell
Entzifferst du nicht immer schnell.
Bei, Hühnern und auch Schweinen
Kannst du nur raten, was sie meinen.
Drum spreche ich als Anwalt hier
Für jedes unverstandne Tier.
Für ’n Papagei brauch ich das nicht,
weil er ja für sich selber spricht.